„Therapie ist Erlebnis. Und Erlebnis findet jetzt statt, nicht gestern oder morgen, sondern gerade in diesem Moment. Je mehr Bewusstheit wir für uns im Augenblick entwickeln, umso mehr sind wir bei uns, im Kontakt mit dem, was wir fühlen, wünschen und denken. Je mehr wir annehmen, was ist, indem wir akzeptieren, was wir fühlen, wünschen und denken, umso selbstbewusster werden wir.“
Kurt Goldstein, 1878-1965, Neurologe und Psychiater.
Meine Therapieformen
Meine Therapieformen basieren auf der Gestalttherapie nach Fritz und Laura Perls, Erving und Miriam Polster und auf der Gesprächstherapie nach Carl Rogers. Meine Ausbildung in der Dialogischen Traumatherapie habe ich bei Prof. Dr. Willi Butollo, MIT, gemacht, der diese Therapie auch entwickelt und gestaltet hat und deren Grundlage die Gestalttherapie ist.
Gestalttherapie
Gestalttherapie – was ist das überhaupt?
Es gibt selbstverständlich ganz ausgezeichnete und ausführliche Literatur von den beiden besten Gestalt-Therapeutenpaaren Perls und Polster. Es würde aber tatsächlich den Rahmen einer Webseite sprengen, Auszüge oder Zitate zu präsentieren. Daher möchte ich versuchen, die Gestalttherapie so „kompakt“ wie möglich zu beschreiben.
Wie Erving Polster in einem wunderbaren Interview erklärt, bedeutet sie „ganz sein“ oder „Ganzheit“. Wir alle bestehen aus vielen bewussten und nicht bewussten Teilen unserer Persönlichkeit. Die uns nicht bewussten Anteile enthalten schmerzliche und deshalb verdrängte Erfahrungen. So verstehen wir nicht, warum wir „feststecken“, warum wir uns blockiert und ängstlich fühlen, der „Flow unseres Lebens“ gestört ist. Die im Dunkel liegenden Anteile ans Licht zu bringen, sie zu verstehen, zu akzeptieren und zu integrieren, macht uns zu einer „heilen und ganzen“ Persönlichkeit. Unser Leben kann dahin fließen, wohin wir es haben wollen.
Ich bin mir als Therapeutin dieser verantwortungsvollen und sensiblen Aufgabe bewusst, die meine ganze Aufmerksamkeit, Anteilnahme, mein Interesse und genaues Zuhören verlangt. Wenn auch beim Klienten die gleiche Aufmerksamkeit und Achtsamkeit entsteht, öffnet sich sich ein Raum, in dem der Klient zu sich und seinen „ungewussten“ Anteilen findet und auf diese Weise wieder „komplett“ und heil wird.
Ich möchte noch den englischen Begriff "unfinished businesses" ergänzen. Es gibt also noch etwas "zu erledigen", zu vollenden, zu heilen.
Gesprächstherapie
Die Gesprächstherapie nach Carl Rogers bedeutet die unbedingte Annahme und Akzeptanz des Klienten, der zusammen mit dem Therapeuten stets auf Augenhöhe arbeitet.
Traumatherapie
Dialogische Traumatherapie von
Prof. Willi Butollo (MIT)
Ich habe mich auf die komplexen Traumafolgestörungen spezialisiert. Sie sind das Resultat wiederholter und lang andauernder traumatischer Erfahrungen.
Die Symptome sind vielfältig: Das Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit, des Ausgeliefertseins, Beziehungsunfähigkeit und soziale Isolation, „Steckenbleiben im Leben“
Dank der Dialogischen Traumatherapie, die auf der Gestalttherapie basiert, werden die durch die Traumatisierungen „verlernten“ Fähigkeiten des Klienten unter dem Schutz und der Begleitung der Therapeutin behutsam und langsam wieder „neu“ erlernt: „Zurück ins Leben“, Aufbau von Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Bindungsfähigkeit, ein Ziel haben.
Die vielfältigen, kreativen und intensiven Elemente der Gestalttherapie erlauben es mir und meinen Klienten, sich Schritt für Schritt sensibel und behutsam den Inhalten der Traumatisierungen anzunähern, sie sichtbar zu machen, sie zu akzeptieren und zu integrieren.